Das Projekt, das in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien durchgeführt wird, wo eine weitere Postdoc-Stelle ausgeschrieben ist, wendet sich Kunstwerken und architektonischen Entwürfen zu, die in einer Auseinandersetzung mit konkreten Orten Visionen der Zukunft entwickeln. Die zur Diskussion stehenden Phänomene ziehen darin die Konsequenz aus dem gewandelten Verständnis der Beziehung zwischen Raum, Natur, Technik, Ökonomie und Gesellschaft, das sich im späten 20. Jahrhundert herauskristallisierte und in gegenwärtigen Debatten um Probleme der Globalisierung und die Klimakrise bestimmend ist. Damit stehen Positionen in Kunst und Architektur im Zentrum, die sich auf programmatische Weise vom utopischen Denken der Moderne ablösen und stattdessen ortsbezogene Arbeitsweisen entwickeln, die wir als Modelle responsiven Handelns interpretieren. Es geht um Ansätze, die die natürlichen, technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Grenzen künstlerischer und architektonischer Handlungsweisen als Ressourcen positiver Transformationen nutzbar machen, anstatt darauf abzuzielen, sie durch technische Lösungen zu überwinden oder völlig neu zu konstruieren; Ansätze, die dem Gegebenen Rechnung tragen, anstatt es für Neusetzungen abzutragen oder preiszugeben. Ihren jeweiligen Ort fassen diese Praktiken als Komplex lokal wirksamer, oft global ausgreifender und vielfältig interdependenter (sozialer, ökonomischer, ökologischer) Faktoren.
Das Projekt wird in Fallstudien die Entwicklung ortsbezogener Praktiken in Kunst und Architektur seit den 1970er-Jahren aufarbeiten. Dabei werden die Methoden und Techniken der künstlerischen und architektonischen Praktiken im Zentrum stehen, um so Modelle responsiven Handelns mit spezifischem (sozialem, politischem, ökologischem) „Impact“ herauszuarbeiten. Ein besonderer Fokus wird auf den Differenzen und Interferenzen der beiden klassischen Raumkünste, der immer funktionsbezogenen Architektur und der oft betont experimentellen bildenden Kunst, liegen. Der Schwerpunkt des Berliner Teilprojekts soll auf der Architektur, der des Wiener Teilprojekts auf der bildenden Kunst liegen.
Die UdK Berlin bekennt sich zu einem chancengerechten und diskriminierungsfreien Lern-, Lehr- und Arbeitsumfeld und wirkt auf den Abbau struktureller Barrieren hin (wie z. B. physische, sprachliche, rassistische, altersbedingte, genderspezifische, heteronormative und weitere). Sie strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an durch die Einstellung und Förderung von qualifizierten Frauen insbesondere in Leitungspositionen und in Bereichen, in denen diese unterrepräsentiert sind, und unter besonderer Berücksichtigung eines intersektionalen Ansatzes. Die UdK Berlin fordert qualifizierte Menschen mit Migrationsgeschichte, Schwarze Menschen und/oder People of Color ausdrücklich zur Bewerbung auf. Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte weisen Sie auf Ihre Schwerbehinderung ggf. bereits in der Bewerbung hin.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte mit aussagefähigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. Publikationsliste) unter Angabe der Kennziffer bis zum 9. Juni 2024 auf dem Postweg an die Universität der Künste Berlin – ZSD 1 –, Postfach 12 05 44, 10595 Berlin; Sendungen in Paketform sind an die Hausadresse Universität der Künste Berlin – ZSD 1 –, Einsteinufer 43, 10587 Berlin zu richten.
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung zusätzlich in digitaler Form (in einem PDF zusammengefasst, max. 3 MB) an: hauser@udk-berlin.de und s.neuner@udk-berlin.de. Mit der Abgabe einer Bewer-bung geben Sie Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert wer-den.
Für Auskünfte stehen Ihnen Frau Prof. Dr. Hauser (hauser@udk-berlin.de) und Herr Prof. Dr. Neuner (s.neuner@udk-berlin.de) gern zur Verfügung.
Die Bewerbungsunterlagen können aus Kostengründen nur mit beigefügtem und ausreichend frankiertem Rückumschlag zurückgesandt werden.
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